Der Bogensportverein Wildeshausen e.V. richtete nach 2011 zum zweiten Mal die Landesverbandsmeisterschaft im Feldbogenschießen aus. Während 2011 das Turnier eine reine Regenschlacht war, mussten jetzt etwa 62 Bogenschützen die Hitze in der ehemaligen Sandkuhle ertragen.
“Wildeshausen ist immer extrem bemerkte ein Bogenschütze aus Essen”. Das Gelände unterteilen die Wildeshauser Bogenschützen in einen gelbe und eine grüne Hölle. In der gelben Hölle – in der ehemaligen Sandkuhle- sind etwa zwölf Schießscheiben völlig der Sonne ausgesetzt.
Erschwerend kommt hinzu, das bei neun Scheiben die Schützen entweder rauf oder runter schießen müssen und auch bis zu 70 Meter hoch klettern müssen um eine in 60 Meter Tiefe stehende Scheibe zu treffen.
Die Teilnahme an der Landesverbandsmeisterschaft ist Voraussetzung um an den Deutschen Meisterschaften -die dieses Jahr in Wietzenbruch bei Celle durchgeführt werden- teilnehmen zu wollen.
Dazu müssen sich die Schützen erst Qualifizieren und auf zwölf Scheiben mit bekannter Entfernung und weiteren zwölf Scheiben mit unbekannter Entfernung (Schätzscheiben) schießen.
Die Scheiben stehen zwischen fünf bis 60 Meter vom Schützen entfernt und sind mit Scheibenauflagen (Wertungsscheiben) von 20, 40, 60 oder 80 Zentimeter Größe versehen.
Da das Entfernungsschätzen nicht jedem leicht fällt und je nach Gelände nicht leicht ist, dürfen die Schützen Auszüge aus der Sportordnung zu Hilfe nehmen, in der festgelegt ist welche Scheibenauflagengröße in welcher Entfernung stehen darf.
Manch ein Schütze schießt dennoch daneben, wenn er zum Beispiel bei einer zwischen 40 und 60 Meter weit stehenden Scheibe, nicht erkennt ob es sich um einen 60 oder 80 Zentimeter großen Auflage handelt.
Einige Schützen lobten das Gelände und den Parkurverlauf. Dies tat auch Landesreferent Axel Heemann, der auch von guten äußeren Bedingungen berichtete und das es eine richtig gut gelungene Veranstaltung mit verdienten Siegern und Platzierten war.
Mal was besonderer: Robert Möller vom HSV Bevern, der mit dem Visierbogen aus 40 Meter Entfernung bei einem Tiefschuss den Pfeil eines anderen Schützen spaltete.
Das der Parkur nicht leicht war zeigte die Platzierung denn trotz Heimvorteil belegte Erwin Meier nur Platz drei mit 239 Ringe hinter Stefan Grotkopp TuS Bramsche 270 Ringe, und Peter Buchholz BS Delmenhorst 243 Ringe und vor Bodo Pell mit 237 Ringe.
Daß die „Trauben“ zur Teilnahme an der DM recht hoch hängen weiß jeder Teilnehmer, denn nur so um die 250 Teilnehmer werden in jedem Jahr zugelassen.
Dazu werden dann auch mit Sicherheit ein gutes Dutzend aus der Bogenriege der Feldbogenschützen sein.
Alle Sieger können in der Ergebnisliste nachgelesen werden, allen voran aber ist der Name Monika Jentges zu nennen, die X Medaillen in diesem Wettbewerb bei der DM gewonnen hat. – Text: Bodo Pell