25 Jahre Bogensportverein Wildeshausen –
Mit neuem Vorstand ins nächste Viertel Jahrhundert
Am 25. Februar 1992 wurde der Verein „Bogensport Wildeshausen“ gegründet und am 19. März 1992 mit Ausformulierung der Satzung und Neuwahlen bekräftigt. Jetzt feierten die Wildeshauser Bogenschützen ihr 25 jähriges Bestehen.
Ob Sabine Freytag ohne die es den Bogensportverein wohl nicht geben würde, vor 25 Jahren damit gerechnet hatte dass dieser Sport so großen Anhang finden würde? Als Freytag sich als „Sparte Bogensport“ in den VfL eingliedern wollte, lehnte der damalige Vorsitzende mit den Worten, „Ihr seid uns zu teuer und ihr haltet Euch nicht lange“ ab.
Daraufhin wurden die Bogenschützen als Sparte im Sportverein Grün-Weiß Kleinenkneten e.V. eingegliedert. Um erfolgreich mit Pfeil und Bogen schießen zu können, braucht ein Schütze mindestens zwei Jahre, bei mindestens zweimaligem wöchentlichem Training. Und ohne einen erfahrenen Trainer, dauert das Erlernen noch länger. Am Anfang übernahmen Hans Breiholz (70) und Erwin Meier (40) beides erfahrene Blankbogenschützen aus dem Delmenhorster Verein das Training auf einer Wiese neben dem Vereinsheim in Kleinenkneten.
Heute trainieren die Schützen im Winter in der Wallschule und im Sommer von April bis Oktober auf einer Wiese in Bühren, wo sie die Möglichkeit haben, alle geforderten Entfernungen bis zu 90 Meter zu trainieren. In ihrem neuen Feldbogengelände können sie Entfernungen sowie Hoch-und Tiefschüsse üben, wie sie bei Deutschen Feldbogenmeisterschaften im süddeutschen Raum gefordert werden.
Bereits im Sommer 1993 schaffte es der Jugendliche Tobias Pell (16) die Landesmeisterschaft im Feld zu gewinnen. Im Herbst 1993 konnten die Wildeshauser den heutigen A-Lizenz Trainer Manfred Meier, auch aus dem Delmenhorster Verein, als Honorartrainer gewinnen. Meier ist bis heute den Wildeshauser Bogenschützen treu geblieben. Meier korrigierte die, durch Unerfahrenheit eingeschlichenen Schieß- und Haltungsfehler der Schützen. Kurz danach stellten sich auch schon die ersten Erfolge auf höherer Ebene ein. Immer öfter stand der eine oder andere Schütze und Schützin bei Bezirk, Landes-und Deutschen Meisterschaften auf der Siegertreppe.
Im Dezember 1993 belegte Patrizia Larmann bei den Hallen-Bezirksmeisterschaften den 2 Platz. Den 1 Mannschaftserfolg konnten Erwin Meier, Bodo Pell und Richard Wagner mit dem Bezirksmeistertitel vermelden. Im Juni 1994 qualifizierte sich Larmann als erste aus dem jungen Verein für die Deutschen Meisterschaften im Feldbogenschießen und machte den Verein Grün-Weiß Kleinenkneten (G-W-K) bekannter.
Im Laufe der Jahre tauchte die Bogensportabteilung des G-W-K immer öfter in den Medien auf. Der Bekanntheitsgrad stieg mit dem Erfolg von Angelika von Döllen und Bodo Pell. Von Döllen belegte 1996 bei ihrer ersten Deutschen Hallenmeisterschaft den zweiten Rang. Später wurde sie auch zur Sportlerin des Jahres gewählt.
In den Jahre 2001 und 2002 wurde von Döllen Deutsche Meisterin in der Halle. Bodo Pell der über neun Jahre gebraucht hatte, um zum ersten Mal ein Turnier zu gewinnen und Landesmeister wurde, setzte 2003 noch einen drauf und erreichte bei den Hallenweltmeisterschaften in Greifensee bei Zürich die Bronze Medaille.
Um alle Erfolge bis heute aufzuzählen brauchte man doppelt so viele Zeilen. Von etwa 200 Schützen die dem Verein angehörten und noch gehören standen etwa 80 Schützen bei Turnieren auf dem Siegerpodest. Belegt wurden 228 mal Platz 1, 112 mal Platz 2 und 83 mal Platz 3.
Seit die Bogenschützen auch die Möglichkeit haben in einem Feldgelände zu üben, wo die Feldscheiben zwischen fünf Metern und 60 Metern in unterschiedlichen Höhen und Tiefen aufgestellt sind, sind auch die Erfolge bei den Feldmeisterschaften gestiegen.
Im Gründungsjahr hatte der Verein 47 Mitglieder. In den Folgejahren blieb die Mitgliederzahl stabil.
Erst als sich die Bogenschützen im Oktober 2010, vom Verein Grün-Weiß Kleinenkneten e.V. abnabelten und als eigenständiger Verein „Bogensport Wildeshausen e.V.“ auftreten, stieg auch der Bekanntheitsgrad und die Mitgliederzahl. 2012 konnte der Verein mit der damals 12-jährigen Esther Hogeback ihr 100. Mitglied begrüßen. Bis heute hat der Verein diesen Stand gehalten. Seit der Verein 2014 ein neues Ausbildungskonzept praktiziert ist auch die Begeisterung gestiegen. Beim Hallentraining sind oft bis zu 30 Jugendliche Schützen mit Freude dabei.
Ein kleinen Nachteil für einzelne Schützen hat das Ausbildungskonzept schon. Weil die Schützen in der Ausbildung eine bestimmte Anzahl von Ringen erreichen müssen, um für Meisterschaften zugelassen zu werden und die Ausbildung mindestens zwei Jahre dauert, sind im Feldgelände in letzter Zeit nur Erwachsene angetreten. Jetzt im Frühjahr zu Beginn der Vereinsmeisterschaft Feld werden die ersten Jugendliche wieder im Feldbogenschießen ausgebildet.
Neben Honorartrainer Manfred Meier haben auch Peter Wurm und Helmut Petermann ihre Trainerlizenzen erworben. Petermann ist gleichzeitig der Techniker, der mit Meier die Schützen bei der Anschaffung von Bogenmaterial professionell berät.
Wie beliebt Bogensport ist konnte der Verein mehrmals unter Beweis stellen. 1995 stellte der Verein beim Pokalschießen der Reservisten der Bundeswehr ihr Material und Personal zur Verfügung. Im Laufe der Jahre buchten Firmen, Behörden, Schützenvereine und sonstige Vereine den Wildeshauser Verein. Mehrmals luden sie die Öffentlichkeit zum „Tag der offenen Tür“ ein. 2003 zogen sie als Robin Hood verkleidet anlässlich des historischen Festumzuges zum 600-jährigen Bestehen der Schützengilde durch die Straßen von Wildeshausen. Bei der Einweihung der Fußgängerbrücke in Dötlingen schossen die Wildeshauser Seile über die Hunte. In den Jahren 2005 und 2007 zum 15 jährigen Bestehen des Vereins, stellten sie sich im Radio NDR 1 Radio Niedersachsen in der Plattenkiste vor. Zwei Jahre später besuchte auf Einladung Thomas Stahlberg von NDR 1 eines Sonntag Morgens im Rahmen seiner Sendung „Stahlberg on Tour“ die Wildeshauser zum Anlass ihres Würstchenturniers.
Von den Gründungsmitglieder sind nur noch Tobias und Bodo Pell, Angelika von Döllen und Peter Wurm im Verein.
Mit Beginn des nächsten Viertel Jahrhunderts, hat sich auch der Vorstand neu gebildet. Nachdem sich der Geschäftsführende Vorstand aus Alters- und Beruflichen Gründen zurückgezogen hatte, musste ein neuer gewählt werden.
Zu neuen Vorsitzenden wurde Erwin Meier gewählt. Stellvertreter Thomas Voigt, Kassenwartin Patricia Wiemer, Schriftführerin Ines Büntjen.
Wer die Faszination Bogenschießen kennen lernen möchte, kann ab Mittwoch, den 5. April bis Ende September auf dem Trainingsgelände in Bühren gegenüber dem Jesus Zentrum jeweils Mittwochs ab 18 Uhr beim Training zuschauen und Kontakt aufnehmen.
(Dieser Artikel wurde vom Pressesprecher des Bogensport-Wildeshausen e.V., Bodo Pell erstellt)